In der Bevölkerung kaum bekannt ist die Entwicklung der Firma Völkl, deren Betätigungsfeld meist mit Motorentuning in Verbindung gebracht wird. Dies stimmte zwar bei der Firmenansiedlung 1994 - Modifizierung von Motoren ist auch heute noch das Spezialgebiet - doch seit einigen Jahren beschäftigt sich die Firma mit der Entwicklung und dem Bau von leistungsstarken Blockheizkraftwerken für erneuerbare Energien.
Die Firma Völkl Motorentechnik GmbH in der Einsteinstraße stand auf dem Besichtigungsprogramm des SPD-Ortsvereins. Dritte Bürgermeisterin Christa Ulrich und Vorsitzender Werner Ascherl hatten zu dieser Betriebsbesichtigung eingeladen, zu der auch Nichtmitglieder willkommen waren.
2005 hat das Unternehmen für seine Entwicklungen sogar den Bundesinnovationspreis bekommen. Mit dieser prämierten Verbrennungsanlage hat sich Völkl bereits auf die Zielgerade in die Zukunft gemacht. Vergangenes Jahr stieg die Firma Völkl zudem in die Biogastechnik ein.
Zehn Mitarbeiter
Inhaber Robert Völkl baute den Betrieb aus eigener Kraft auf. Im zurückliegenden Jahr war er in der Lage, sieben neue Mitarbeiter einzustellen. Mit ihm selber bearbeiten und entwickeln nun zehn kreative Köpfe, aus ganz verschiedenen Handwerksberufen, ein breites Spektrum an Zubehörteilen für Motoren oder Komplettlösungen von Blockheizkraftwerke.
Der Trend geht laut Völkl dabei zu großen Maschinen, die besonders bei Kommunen gut ankommen. Maschinen, die mit erneuerbaren Energien arbeiten sind sein Metier. Im Hinblick auf die wenigen energetischen Bodenschätze Bayerns, sieht er in den nachwachsenden Rohstoffen eine große Zukunft in Bezug auf die Energienutzung. Besonders eindrucksvoll ist die hohe Effizienz seiner Kraftwerke, die immerhin 90 Prozent Energie aus den Zuführungen gewinnen. Auch bei der Betreuung und Kontrolle seiner Maschinen geht Völkl pragmatisch vor. Per Fernüberwachung mit Handys, teilweise werden dabei sogar die Displayanzeigen der Steuerungen angezeigt, kann er die Anlagen ständig überwachen.
Probleme durch EEG-Novelle
Doch trotz aller Kreativität und Innovation sieht er die wirtschaftliche Seite sehr realistisch. Gerade auf Betriebe, die sich den Anforderungen der Zeit stellen und entsprechende Maschinen entwickeln, kommen mit der geplanten EEG-Gesetzesnovelle, die 2009 in Kraft treten soll, besonders für Anlagen bis 150 KW große Probleme zu.
Dritte Bürgermeisterin Christa Ulrich und Altbürgermeister Franz Fink wollen sich diesbezüglich mit den regionalen Politikern im Land- oder Bundestag in Verbindung setzen und hoffen, damit einiges bewirken zu können.
aus oberpfalznetz.de
