Der Wahlkampfauftakt der SPD in der Kreisstadt bescherte dem Ortsverband ein volles Haus. Im Gasthof Gleißner wurden Bürgermeisterkandidat Dieter Busl und die Kandidaten der Stadtratsliste vorgestellt. Eine gewisse "Würze" steuerte Peter W. Schmidt aus Regensburg mit seinem Dudelsack und kabarettistischen Einlagen sowie "treffenden" Liedern bei.
Peter W. Schmidt begeisterte mit Dudelsack, "Quetschn" und anderen Musikinstrumenten, wobei er mit Liedern wie "Wiegenlied des Eisbärflüsterers" oder dem "Wählerfang-Lied" kämpferisch auf die bevorstehenden Wochen des Wahlkampfes einstimmte.
Hymne für die SPD
Für die kabarettistischen Einlagen und Texte wie "Der Weg zu an Amt, der ist stoinig" oder der neuen Hymne für die Tirschenreuther SPD gab es viel Applaus. Ortsvorsitzender Werner Ascherl bewertete die Kandidatenliste der Sozialdemokraten als eine echte Alternative. Auf der Liste seien alle Schichten vertreten, Männer und Frauen mit verschiedenen Berufen und Erfahrungen. Bürgermeisterkandidat Dieter Busl schrieb der "starken SPD" durchaus die Fähigkeit zu die Mehrheit der CSU zu brechen.
Einsatz für Stadtentwicklung
Der 46-jährige Kandidat ist seit 1993 städtischer Bediensteter im Museum und in vielen Vereinen Mitglied. Die Sozialdemokraten wollen sich einsetzen für die Stadtentwicklung, für Sonnenenergie und nachwachsende Rohstoffe als Energielieferant als Beitrag zum Umweltschutz, aber auch als Lebensgrundlage für die Zukunft. Die Stadtwerke könnten durch sinnvolle Investitionen Motor künftiger Projekte werden. Auch bei öffentlichen Einrichtungen seien enorme Einsparungen möglich.
Stadt braucht ein Hotel
"Für uns steht der Mensch im Mittelpunkt", betonte Dieter Busl. "Warum gibt es kein öffentliches WC am Marktplatz, warum keinen geteerten Weg zum Asylantenheim, warum kann die Stadt hier keine Vorleistung erbringen und den Weg befestigen", fragte der SPD-Kandidat. In Zusammenhang mit der "Natur in der Stadt 2013" bemängelte Busl, dass die Stadt kein Hotel für die Reisegruppen vorweisen könnte. Kultur dürfe auch keine Frage des Geldbeutels sein. Busl fordert deshalb ermäßigte Preise für Theater und Bildungsveranstaltungen auch für Hartz IV-Empfänger und Arbeitslose.
Mit Blick auf die immer komplexer werdende Medienlandschaft und die wachsende rechtsextreme Szene fordert Busl ein Jugendzentrum mit pädagogischem Fachpersonal als parteineutrale Plattform. Und er warnte vor den Folgekosten mancher Projekte für die Zukunft, die auch unterhalten werden müssen.
"Unsere Zukunft braucht Stadträte, die eigenständig denken und zum Wohl des Bürgers entscheiden, statt nur zu nicken." Die SPD tue Tirschenreuth gut, da ist er ganz sicher.
aus derneuetag.de